Wärmedämmstoffe aus der Natur

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Was erneuerbare Energien bei der Stromversorgung oder das Recycling bei der Müllreduzierung sind, das sind nachwachsende Rohstoffe für die Wärmedämmung. So finden sich in der Natur einige Pflanzen, die gute Dämmqualitäten aufweisen – und mitunter sogar einen eingebauten Brandschutz haben.

Natürliches Bauen liegt im Trend, den auch die Wärmedämmung erreicht hat. Neben den klassischen Kennwerten wie Baustoffklasse oder Wärmeleitfähigkeit müssen Dämmstoffe auch in puncto Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit überzeugen. Von Kokos und Kork über Flachs und Hanf bis hin zu Baumwolle und Holzspänen: Die Palette an natürlichen Dämmstoffen ist breitgefächert.

Natürlich niedrige Wärmeleitfähigkeit

Ob natürlich gewachsen oder künstlich hergestellt: Eine niedrige Wärmeleitfähigkeit ist Pflicht für jeden Dämmstoff. Pflanzen wie Hanf, Flachs oder Wiesengras punkten hier mit sehr niedrigen Werten. Den laut aktueller Energieeinsparverordnung geltenden U-Wert von 0,24 W/m²K erfüllen sie bereits mit einer Dämmdicke von ca. 15 Zentimetern. Ein zusätzliches Plus sind die guten Schallschutzeigenschaften der Materialien.

Wie wird aus Naturfasern ein Dämmstoff?

Je nach Pflanze sind vorbereitende Maßnahmen nötig: Bei Wiesengras ist das beispielsweise die Silage zur Zellulose-Gewinnung, bei Hanf die Trennung von Fasern und Schäben. Außerdem ist die Beigabe von Zusatzstoffen nötig. Zur Verklebung zu Dämmplatten wird häufig Stärke verwendet. Als Brandschutzmittel werden Salze beigegeben, bei Holzspänen übernimmt diese Aufgabe Molke. Eine Besonderheit weist Seegras auf: Durch ihren hohen Salzgehalt hat die Pflanze einen natürlichen Brandschutz.

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Einblasen, stopfen, verlegen

Je nach Anwendung sind die Dämmstoffe in unterschiedlicher Form erhältlich: als vorgefertigte Platten, als lose Schüttung oder als Stopfmaterial. Durch Einblasen von Wiesengras lassen sich beispielsweise verwinkelte Hohlräume ideal befüllen. Flachs eignet sich gut für die Innen- und Zwischensparrendämmung, weniger dagegen für die Außendämmung. Hanf sollte nur bei der Gebäudesanierung eingesetzt werden. Und für die Perimeterdämmung sind natürliche Dämmstoffe generell nicht geeignet.

Die Natur hat also beim Thema Wärmedämmung erstaunlich viel zu bieten. Der Mensch muss dies nur erkennen und nutzen.

 

 

 

 

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